Depressionen bei Kindern und Jugendlichen

Depressionen bei Kindern – Was tun?

Hier finden Sie Antworten auf folgende Fragen:

  • Gibt es wirklich schon bei Kindern Depressionen?
  • Woran erkenne ich Depressionen bei Kindern und Jugendlichen?
  • Was kann ich tun, wenn ich befürchte, dass mein Kind depressiv sein könnte?

Gibt es Depressionen bei Kindern und Jugendlichen?

Gibt es das schon? Ist das nicht ein bisschen hart formuliert? Meinen Sie nicht, unser Kind ist einfach nur nicht so gut drauf im Moment? Diese Fragen und ähnliche in diese Richtung stellen mir Eltern oft, wenn ich dabei bin, ihnen zu erklären, dass sie ein depressives Kind haben.

Denn es ist nicht vorgesehen in unseren Köpfen, dass auch sogar sehr kleine Kinder schon Depressionen haben können. Weil wir denken, ein Kinderleben ist irgendwie glücklich, unbeschwert und geprägt vom Spielen, Toben, das Leben zu entdecken und tolle Dinge zu erleben. Jetzt gerade – in der Vorweihnachtszeit – da ist ein Kinderleben doch einfach nur toll?!

Auslöser und Ursachen

Wenn Sie aber mal ganz ehrlich sind: Die Wirklichkeit sieht doch völlig anders aus. Welches Kind hat ein Leben, bei dem es unbelastet regelmäßig einfach mal die Seele baumeln lassen kann? Leistungsdruck, Schulprobleme, Verabredungen zum Spielen nur nach komplizierten Terminabsprachen durch die Erwachsenen, Trennungen, Scheidungen, Tod oder schwere Erkrankung eines Elternteils, Hänseleien und Mobbing in der Schule, finanzielle Probleme…. Die Liste der möglichen Auslöser ist unfassbar lang.

Zugrunde liegen möglicherweise genetische Prädispositionen oder auch das Lernen depressiver Konfliktlösungsmuster von den Eltern. Insgesamt können Sie davon ausgehen, dass Kinder, die Depressionen entwickeln, in einer Situation stecken, die ihre altersgemäßen oder persönlichen Bewältigungsmechanismen über längere Zeit hinweg komplett übersteigt. Was auch immer sie belastet – sie können es selbst nicht (auf-)lösen.

Untersuchungen zufolge sind etwa drei bis zehn Prozent der Jugendlichen und ca. zwei Prozent der Grundschulkinder depressiv. Das ist nicht gerade wenig – aber oft bleibt es unerkannt und dann vor allem: unbehandelt.

Bei Kleinkindern und Kindergartenkindern erkennen Sie eine Depression an folgenden Symptomen:

  • ausdrucklose Mimik, traurig oder sogar apathisch
  • wenig Gestik und Mimik
  • ist anhänglich und klammert
  • sehr schüchtern, zurückhaltend
  • insgesamt ängstlich
  • ist schnell frustriert und weint
  • ist schnell wütend
  • wenig Lust zu spielen
  • hat Schlafprobleme oder Alpträume
  • intensives Daumenlutschen
  • häufiges Spielen mit den Geschlechtsteilen
  • zeigt verändertes Essverhalten
  • beruhigt sich oft durch Hin-und Herwiegen
  • Aggressionen
  • zieht sich zurück
  • spielt wenig
  • deutliche Veränderung des Appetits/Übergewicht oder Untergewicht

Grundschulkinder zeigen u.a. folgende Symptome bei Depressionen:

  • schulische Leistungen werden schlechter
  • mehr oder weniger Appetit
  • entwickelt starke Ängste
  • ist schnell frustriert
  • spricht über Traurigkeit oder beschäftigt sich viel mit traurigen Themen
  • fühlt sich missachtet, zurückgesetzt, nicht wertgeschätzt, vernachlässigt
  • hat unbegründete Schuldgefühle
  • formuliert und beschreibt Hoffnungslosigkeit und Perspektivlosigkeit
  • vernachlässigt Hobbies oder hat weniger Spaß daran
  • trifft sich weniger mit anderen Kindern
  • fängt an, sich intensiv mit dem Tod zu beschäftigen

Depressionen bei Jugendlichen:

  • zieht sich immer mehr zurück
  • hat Schlafstörungen
  • kann sich nur schlecht konzentrieren
  • die schulischen Leistungen werden deutlich schlechter
  • entwickelt Ängste
  • mehr oder weniger Appetit
  • Gewichtsveränderungen
  • wenig Selbstbewusstsein
  • wenig Kontakte zu Gleichaltrigen
  • ist antriebslos
  • verletzt sich selbst
  • Suizidgedanken
  • Stimmungsschwankungen im Tagesverlauf

Keines der genannten Symptome ist speziell nur bei Depressionen im Kindesalter zu finden. Es kann auch andere Ursachen für diese Symptome geben. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich Hilfe in Form von Diagnostik und Beratung beim Experten holen, wenn Sie solche Veränderungen und Verhaltensweisen bei Ihrem Kind beobachten.

Was Sie tun können:

Schützen Sie Ihr Kind, indem Sie nicht zu lange warten. Und geben Sie ihm Lebensfreude und Zuversicht zurück! Handeln Sie! Wenn Ihr Kind in einer solchen Situation lernt, dass es wirksame Hilfe von außen durch eine gezielte therapeutische Intervention gibt, dann bedeutet das für Ihr Kind einen lebenslangen Schutz. Denn es wird sich dann mit hoher Wahrscheinlichkeit ganz selbstverständlich in der Zukunft wieder Hilfe holen, sollte es wieder in einem lang anhaltenden Tief stecken. Auch alle ungünstigen gelernten Denkmuster und Konfliktlösungsstrategien, die evtl. hinter einer Depression stecken, können dann dauerhaft verändert werden und so später nicht immer wieder zu Depressionen führen. Eine Therapie gegen Depressionen muss ganz individuell geplant werden – je nach Alter, Situation und Auslöser bzw. zugrundeliegender Ursache.

Haben Sie Fragen zu Depressionen bei Kindern und Jugendlichen? Oder möchten Sie gerne einen kostenfreien und unverbindlichen Informations- und Kennenlerntermin bzgl. einer Therapie in Anspruch nehmen? Dann kontaktieren Sie mich (auch per WhatsApp) unter 0157-30969969 oder per mail HIER!