Es gibt immer eine Ursache – warum Symptome nicht der Feind sind

Warum entstehen Sypmtome?

Wir erleben unsere Symptome oft, als würden sie „einfach so“ passieren: Erschöpfung, Anspannung, Gereiztheit, Schlafprobleme, Ängste und Panikattacken, Schmerzen… Man nimmt sie wahr, als seien sie isolierte Erscheinungen.
Doch Symptome entstehen NIE zufällig: Sie sind die Sprache des unbewussten Systems. Sie sind die Alarmglocke, die mitteilt, dass etwas nicht mehr regulierbar ist.

Das System versucht ständig, uns stabil und im Gleichgewicht zu halten durch Ausgleich, Anpassung und Schutz. Symptome zeigen lediglich auf, dass dem System an irgendeiner Stelle die dafür notwendigen Mittel ausgegangen sind.

Symptome sind nur der Alarm

Das Symptom ist kein Fehler – und auch nicht das eigentliche Problem. Es ist nur der Feuermelder, der auf einen tieferliegenden, schwelenden Brandherd, eine tieferliegende Ursache hinweist. Solche Ursachen können aus allen Phasen der eigenen Entwicklung und der Biografie und aus alle Lebens – und Persönlichkeitsbereichen kommen. Es kann ein Zuviel – zb an Belastung, Verantwortung, Stress, Anpassung, traumatischen Erlebnissen… – oder ein Zuwenig – zb an Bindung, Geborgenheit, Freiheit, Konfliktlösungskompetenz… – sein. Es gilt, den roten Faden zu finden, der direkt von der tief zugrundeliegenden Ursache zum heute bestehenden Symptom führt. Detektivarbeit ist an dieser Stelle erforderlich.

Unverarbeitete Prozesse bleiben aktiv

Was nicht integriert oder abgeschlossen werden konnte, bleibt im System bestehen und offen. Wo notwendiges Handwerkszeug fehlt, um aktuelle Lebenssituationen und Herausforderungen zu bewältigen, entsteht ein Vakuum aus Hilflosigkeit und Überforderung. Weil etwas fehlt oder etwas zuviel vorhanden ist, gerät das System aus dem Gleichgewicht. Und dann hängt es nur von der individuellen Disposition ab, welches Symptom wir entwickeln, nicht ob eines entsteht. Unser unbewusstes System versucht über die Symptome, uns aufzufordern, etwas zu verändern, nachzuentwickeln, dazuzulernen oder abzustellen.

Im Grunde sagt unser unbewusster Teil: MACH WAS!

Wie geht es weiter, wenn die Ursache gefunden ist?

Viele Menschen, die zu mir in die Therapie kommen, haben bereits Therapieerfahrung oder viele gute Gespräche mit vielen klugen Menschen aus ihrem privaten Umfeld gehabt. Sie haben reflektiert, sortiert, hinterfragt und analysiert. Oder hier gemeinsam mit mir im Rahmen der intensiven Biografiearbeit die Ursachen ihrer Symptomatik erkannt und die Zusammenhänge verstanden. Das ist ja wie oben beschrieben auch tatsächlich ein seeehr wichtiger Punkt. Nur so kann man sich selbst mit seinen Symptomen verstehen lernen und sich auch selbst seine Symptome „verzeihen“. Es wird aber auf diese Weise eben auch ganz deutlich, dass es nicht um den Kampf gegen irgendwelche Symptome gehen kann. Wenn der Feuermelder schrillt, dann löse ich das Problem ja auch nicht, indem ich den Ton abstelle.
ABER: Vom Verstehen ändert sich zunächst nichts. Wie geht es also bestenfalls weiter?

Ursachenorientierte Therapie ist der Schlüssel zur Lösung

Sobald deutlich ist, wo genau der rote Faden, das Muster, die Ursache ist, ergeben sich Therapieziele, Therapieinhalte und die Wahl der Methoden fast wie von selbst. Symptome und Ursache werden gleichzeitig in den Blick genommen und verändert. Darum arbeite ich in meiner Praxis mit Methoden, die auf mehreren Ebenen ansetzen und weit über Gespräche und Verstehen hinausgehen:

  • mit EMDR auf der Ebene neuronaler Verknüpfungen und neuropsychologischer Mechanismen
  • mit Hypnose an unbewussten Anteilen und Mustern oder verschütteten Erinnerungen
  • mit tiergestützter Therapie, um neue Beziehungserfahrungen zu ermöglichen und neue Verhaltensmuster zu erproben
  • verhaltenstherapeutisch, um kognitive Bewertungs-Muster und daraus resultierendes Verhalten zu verändern

URSACHENORIENTIERTE THERAPIE HEISST, NACHHALTIG ZUGRUNDELIEGENDE THEMEN ENDGÜLTIG ZU LÖSEN

Ist die Ursache behoben, braucht es dauerhaft keine Symptome mehr

Sobald die Ursache behoben ist, kann das System jeglichen Alarm wieder abstellen. Ohne Arbeit an den Ursachen aber kehren die gleichen Symptome zurück oder es entstehen nach kurzer Zeit einfach andere. Jeglicher Kampf gegen Symptome , wie das leider oft in Therapien im Fokus ist, bleibt nur als oberflächlicher Effekt ohne dauerhafte, tiefe Wirkung. Klar funktioniert man kurzfristig wieder im Alltag, aber der Brandherd schwelt weiter und flammt immer wieder auf. Es lohnt sich deshalb, sich auf eine intensive, ganzheitliche und tiefgreifend wirksame Therapie einzulassen – auch wenn das auf den ersten Blick anstrengender zu sein scheint, als schnelle Symptombeseitigungs- Therapien.
Mit anderen Worten: Trauen Sie sich – ES LOHNT SICH!

Ursachen bearbeiten statt Symptome bekämpfen